Chronik

Auszug aus der Geschichte des Vereins

09.02.1921
Gründung des Vereins als Turnsportgemeinschaft
1. Vorsitzender Sportfreund STEFFEN
Ein Abend im Februar 1921 verändert die Vereinslandschaft in Burg (Spreewald) und ist Auftakt für die hundertjährige Tradition des Sportvereins “SG Burg (Spreewald)”.

Am 9. Februar 1921 versammelten sich die Mitglieder der Burger Turnerfeuerwehr im großen Teil des Gasthauses „Zum Spreehafen“ um über die Gründung einer Turnvereinigung in Burg Spreewald zu beraten. Dies war die Geburtsstunde der heutigen SG Burg (Spreewald). Der Zweck der Vereinigung wurde unter Paragraph 1 der Gründungssatzung niedergeschrieben.

Paragraph 1 der Gründungssatzung

“Zweck des Vereins ist, allen jungen Leuten ohne Unterschied des Geschlechts Gelegenheit und Anleitung zur geregelten Körperübung zu geben – als wirksames Mittel zur Entwicklung der körperlichen Kraft … und tüchtiger mannhafter Besinnung zur Förderung eines sittlichen Lebenswandels.”

Mit der Gründung der „Turnerschaft Burg Spreewald“ wurde Max Steffen als Vorsitzender gewählt, der dieses Amt bis zum Jahr 1935. Bereits im Gründungsjahr wurde der aktive Sportbetrieb rege aufgenommen.

Turner der Burger Turnerfeuerwehr 1920. Daraus ging die SG Burg hervor.
Turner der Burger Turnerfeuerwehr 1920. Daraus ging die SG Burg hervor.
Turner im Jahr 1929 mit Gründungsemblem BTS - Turnerschaft Burg Spreewald
Turner im Jahr 1929 mit Gründungsemblem BTS – Turnerschaft Burg Spreewald
Sportler 1929 v.l.n.r. Plack, Böttger, Niepelt, Pumpa, Karolzcak
Turner beim Gauturnfest 1925 in Burg
1945
Vorsitzender Sportfreund SACKROW
1947
Sportgemeinschaft Burg
1. Vorsitzender FRANZ DURING
Nachdem der 2. Weltkrieg vorüber war und die Friedenszeit in Deutschland begann, wuchs auch wieder die Bestrebung, Sport in der Gemeinschaft zu treiben. Auf den Tag genau 2 Jahre nach Kriegsende, am 8. Mai 1947, fand die Sitzung zur Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit statt. In den darauffolgenden Jahren agierte die Sportgemeinschaft unter dem Namen “FDJ Sportgemeinschaft Burg Dorf Spreewald”.
Fußballer der SG Burg im Jahr 1947
Fußballer der SG Burg im Jahr 1947
19.02.1948
Gründung einer Damen Handballmannschaft

Schnell konnten die Sektionen die sportliche Arbeit wieder aufnehmen. Neben den Fußballern sind ebenso die Turner wieder in den aktiven Betrieb eingetreten. Erfreuliches konnte bereits ein knappes Jahr später berichtet werden. Am 19. Februar 1948 wurde eine Damen-Handballmannschaft ins Leben gerufen, die fortan erfolgreich für die SG Burg spielte. Eine alte Tradition der SG wurde 1948 von den Turnerinnen und Turnern wiederbelebt. Das Jahresabschlussturnen fand erstmals seit 1935 wieder statt.

Jahresabschlussturnen im Deutschen Haus im 1948
Jahresabschlussturnen im Deutschen Haus im 1948
1949
Namensgebung BSG SPREEWALD
26.01.1949
Vorsitzender FRITZ KOSCHMANN
Eröffnung Abteilung Tischtennis
11.08.1949
Vorsitzender Lehrer GERHARD WALTER
1951
Vorsitzender Sportfreund H. SACKROW
30.08.1951
Reorganisation zur SPORTGEMEINSCHAFT BURG
15.09.1951
Vorsitzender Bürgermeister SCHULZE
Das Jahr 1949 startete mit einer weiteren Namensänderung. Am 26. Januar wurde in der Vorstandssitzung die Umbenennung in B.S.G Burg (Spreewald) beschlossen. Zudem wurde in der gleichen Sitzung die Gründung der Sektion Tischtennis beschlossen. Erfreulich war, dass Herr Bleske die Tischtennisplatten für die Sportgemeinschaft stiftete, so dass die Sportfreunde lediglich die Bälle und Schläger selbst kaufen mussten. Als Spartenleiter wird Siegfried Herzog vorgeschlagen.

Auch Herr Wendig unterstützte im Jahr 1949 die Sportgemeinschaft.

“Eine kurze Verhandlung mit dem Saalwirt Hermann Wendig hat ergeben, dass wir uns im Hof, unmittelbar am Saal, einen kleinen Geräteschuppen errichten können, dadurch erhalten wir die Möglichkeit, die Geräte ordnungsmäßig unterzustellen. Es wird den Turnerinnen und Turnern nahe gelegt, nach jeder Turnstunde – im Interesse Beider, d.h. Wirt einerseits und Sportgemeinschaft andererseits – in sicherer Obhut einzuschließen.”(aus der Vorstandssitzung vom 26.1.1949)

Neben den Trainingsstunden nehmen die Burger Sportler auch rege an Wettkämpfen und Veranstaltungen teil. So auch am 20. Februar 1949 beim Waldlauf in Briesen. Hier konnte die Sportfreundin Lehmann den 3. Platz belegen. Zu jener Zeit war es auch für die Fußballer Pflicht, an Turnstunden teilzunehmen. Der Vorstand der SG wählte für diesen Zweck Vorturner, die den Fußballern Anleitung geben sollten. Geschadet hat es scheinbar nicht. Im Sommer 1949 steigt die 1. Männermannschaft in eine höhere Klasse auf. Neben Lob für die Leistung ermahnt der Vorstand, dass nur durch großen Einsatz und gutes technisches Zusammenspiel ein guter Tabellenplatz besetzt werden kann.

Erfolge kann auch die Damen-Handballmannschaft feiern. In der Herbstserie 1949 wurden bis Mitte September alle drei ersten Spiele gewonnen. Die anhaltenden guten Leistungen führen sie 1952 zum Aufstieg in die Kreisklasse. Sie behaupten auch bis Ende des Jahres die Tabellenführung.

“Dazu können wir nur sagen: Bravo, so weiter machen.”

Erfolge feiern auch die Turnerinnen, so Sportfreundin Kittel, die als Beste des Kreises Cottbus beim Vergleichsturnen hervorging.
Turnerinnen 1951
Turnerinnen 1951
Eifrig wird auch weiterhin nach neuen Mitgliedern gesucht, was sich auszahlt. Im März 1950 steht die SG Burg mit 429 Punkten an der Spitze aller Sportgemeinschaften im Bezirk Cottbus bei der Mitgliederwerbung. Diese emsige Arbeit aller Sektionen in den Bereichen Vereinsarbeit und sportliche Leistung lässt die SG Burg schnell zu einem Vorzeigeverein im gesamten Kreis werden. Ein Besuch aus Lübben in der Vorstandssitzung am 18. August 1950 macht dies deutlich: “Sportfreund Walter erteilte Sportfreund Berger aus Lübben das Wort. Dieser gab in seinen Begrüßungsworten der Freude Ausdruck, bei einer Monatsversammlung der größten und aktivsten Sportgemeinschaft des Kreises Lübben anwesend zu sein.”
1960
Vorsitzender ARNO SCHMIDT
Gründung der Abteilungen: Volleyball, Faustball, Billard, Schach, Turnen
und Leichtathletik im Rahmen des Schulsports
1967
aus einer Wohnbaracke wird das Sportlerheim
1984
Vorsitzender FRED GOHRMANN
1986/87
Umbau Sportlerheim
1987
Vorsitzender FRANK LUITHARDT
1990
Vorsitzender PETER DURING
1995
der FC Bayern München weilt zu einem Trainingslager auf der Sportanlage des Vereins
1998 – 2002
1. Vorsitzender Michael Wahlich
2002 – 2010
1. Vorsitzender Peter During
2004
Sanierung des Sportlerheims
2006
Umbau der Billardräume im Sportlerheim
2009
ein weiter Bauabschnitt zur Sanierung des Sportlerheims wurde in Angriff genommen
2010
Vereinsvorsitzender Mike Merting

 

In eigener Sache:
Uns ist klar, dass dies nur ein kleiner Auszug aus der Geschichte ist. Die Daten sind den wenig verbliebenen Unterlagen entnommen. Einige Lücken, insbesondere die Zeit vor und während der Kriegswirren, sind weitestgehend unklar geblieben. Diejenigen Zeitzeugen die sich an diese Zeit erinnern und besondere Begebenheiten aus dem damaligen Vereinsleben zu berichten wissen, können sich bei SIEGFRIED KAISER melden.