Verbandsgericht entlastet die SG Burg

Die SG Burg war gerade Gegenstand in einem sportgerichtlichen Verfahren. Ausgangspunkt war ein Jugendlicher aus Kenia, der sich bei uns unter Vortäuschung einer falschen Identität im Sommer 2014 vorstellte und bis zum 07.12.2014 im Nachwuchsbereich zum Einsatz kam. Im Mai 2015 schloss sich der Spieler einem anderen Verein an und machte dort am 06.06.2015 sein erstes Spiel.

Dies zog auf Antrag des Staffelleiters ein Verfahren vor dem Sportgericht nach sich. Der Jugendausschuss und der neue Verein legten gegen das Urteil der ersten Instanz Rechtsmittel ein. Die Berufung des jetzigen Vereins wurde nun auf seine Kosten zurück gewiesen.

Das Verbandsgericht führte in seinem Urteil u.a. aus: „… dass in Kenntnis über den Ablauf und der vorliegenden Dokumente und Entscheidungen, Zweifel an deren Richtigkeit und ein anderweitiges Wissen dem Verein SG Burg nicht unterstellt werden kann.“ Weiter stellt das höchste brandenburgische Sportgericht fest, dass nur dem Spieler die falschen Angaben zu seiner Identität damals bewusst waren.

Mit dem Urteil steht jetzt rechtskräftig fest, dass von einem Betrug beim Einsatz des Spielers durch unseren Verein keine Rede sein kann. Dieser uns gegenüber in verschiedentlichen Aussagen gemachte Vorwurf ist nun endgültig vom Tisch. Das Verbandsgericht hat auf der Grundlage aller uns vorliegenden Dokumente entschieden, dass wir keine Kenntnis von der falschen Identität haben konnten.

Wir wollten dem jungen Spieler, wie jedem anderen auch, die Möglichkeit zum Fußballspielen geben und mussten uns dabei auf die von allen Behörden und vom Amtsgericht offiziell bestätigten Angaben verlassen. Wir haben sofort, nachdem uns erstmals Anfang 2015 Zweifel kamen, keinen Gebrauch mehr von der Spielberechtigung gemacht. Hätten wir schon früher Anhaltspunkte gehabt, wäre der Spieler in der mit 19 Spielern ohnehin gut besetzten und sportlich sehr leistungsfähigen Mannschaft nie zum Einsatz gekommen. Wir sagen ganz klar, dass wir zwar von dem Verhalten des Spielers sehr enttäuscht sind; wir wollen aber auch zukünftig jungen Spielern eine sportliche Heimat bieten können.