Burg ging als Favorit in das erste Pflichtspiel nach der erzwungenen Corona-Pause. Wenn aber die Kreisligisten der Borussia Welzow sich vor dem Spiel vorgenommen haben sollten, den Burgern das Leben so schwer wie möglich zu machen, dann ist ihnen das gelungen. Es war ein hartes Stück Arbeit für Burg, um das Ticket für die nächste Pokalrunde lösen zu können. Hart deshalb, weil die Welzower Borussen nicht nur leidenschaftlich kämpften und ihren Strafraum verteidigten. Hart auch deshalb weil viele Fouls auf beiden Seiten den Spielfluss immer wieder unterbrachen. Ein hartes Stück Arbeit war es aber vor allem, weil Burg sich selbst schwer tat, die Favoritenrolle anzunehmen. Erstaunlich viele und unnötige Ballverluste produzierten die Grün-Weißen im Vorwärtsgang. Auch nachdem in der 30. Spielminute F. Schütze nach präziser Flanke von T. Bubner per Direktabnahme ins lange Eck zum 0:1 für Burg traf, gewannen die Spreewälder nicht entscheidend an Sicherheit. Dies lag auch daran, dass man die durchaus vorhandenen Gelegenheiten zu einem zweiten Treffer nicht nutzen konnte und somit Welzow im Spiel blieb. Und je länger die Partie dauerte, umso mehr witterten die Welzower ihre Chance, Burg richtig zu ärgern. Allerdings erwies sich unsere Abwehr als sichere Bank und verhinderte entscheidende Durchbrüche der Gastgeber auf unser Tor. Lediglich einmal, rund 15 Minuten vor Schluss, war Torwart M. Hermann richtig gefordert, als er einen Schuss entschärfen musste und dann den Nachschuss aus knapp einem Meter gerade noch so vor der Linie retten konnte.
Es war sicherlich kein Spiel der Ersten aus Burg, über das man noch Wochen später voller Begeisterung reden wird. Und so blieb die Freude der Burger über den Einzug in die nächste Pokalrunde doch recht verhalten. Dies auch deshalb, weil wir mindestens im nächsten Spiel einen Spieler weniger im Kader haben werden, der ebenso wie ein Welzower nach einer doch eher harmlosen Rangelei eine Minute vor Spielschluss mit Rot vom Platz geschickt wurde.
Andererseits fühlt sich ein Sieg immer besser an, als jedes noch so gute, aber dann doch verlorene Spiel. Und schließlich wollten wir auch nicht eine der Überraschungen sein, die es in jeder Pokalrunde gibt.