Burg schlägt sich selbst

Wie kann man so ein Spiel nur verlieren? Die Antwort: Indem man es verpasst, den Sack frühzeitig zuzumachen. Bis zum 1:2 kamen die Briesener genau zwei Mal vor das Tor der Burger, machten aber aus diesen zwei Angriffen auch zwei Tore, während unsere Erste Dutzende beste Einschussmöglichkeiten liegen ließ.

Vollkommen zutreffend beobachtet und berichtet vom “Spreewaldkicker“:

Das Spitzenspiel fand in der „Spreewaldmetropole“ Burg statt. Gleichzeitig war es ein Amtsderby. Die heimische Sportgemeinschaft hatte die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen zu Gast und verlor am Ende dieses Spiel aufgrund inkonsequenter Chancenverwertung. Vom Anpfiff an bestimmte der Gastgeber das Spielgeschehen. Schon in der zweiten Spielminute hatten sie nach einem Freistoß die Möglichkeit in Führung zugehen, doch der Ball konnte zur Ecke abgewehrt werden. Dann folgten Chancen im Minutentakt. Zwischen der sechsten und der zehnten Spielminute hatte drei Mal Lucas Schulz Möglichkeiten, u.a. alleinstehend vor Schlussmann Jonas Schlodder, scheiterte jedes Mal an diesem großaufgeschossenen Keeper. Das war schon fast hilflos. Eine Körpertäuschung hätte gereicht, um das Leder einzunetzen. Danach mussten Janis Kamke und erneut drei Mal(!!) Lucas Schulz (19. 20.24 ) die Führung erzielen müssen. Die Gäste hätten sich nicht wundern müssen, wenn es zu diesem Zeitpunkt schon das „Aus“ bedeutet hätte. Alles Wenn und Aber zählt am Ende nicht. Die Gäste dagegen haben ja einen Christian Rinza, der in brennzlichen Situationen schon entscheidene Tore machen kann. Und das auch dieses Mal. Einen Konter aus der Tiefe des Raumes konnte er in Höhe der Mittellinie annehmen, ließ einen Verteidiger stehen, Schlussmann Meintz kam aus seinem Tor weit heraus und dies nutzte Rinza aus, indem er den Ball in die lange linke Ecke schoss zum 0:1. Burg war völlig auf den falschen Fuß erwischt. Sichtlich beeindruckt spielten sie weiter um den Ausgleich zu erzielen. Der ihnen auch bereits schon zwei Minuten nach dem Rückstand gelang. Einen Abwehrfehler der Gäste nutzte Janis Kamke, der sofort nachsetzte und verwandeln konnte. Erneut berannte Burg das Tor der Gäste. Aber wie schon zuvor wurde zu sehr kopflos und unüberlegt agiert. Und dieses sollte erneut bestraft werden. Denn gleich nach der Pause (58.) war es erneut Christian Rinza, die „Lebensversicherung“ der Briesener, der seine Elf in Führung brachte, 1:2. Burg erholte sich überraschenderweise nicht mehr von diesem erneuten Rückstand. Die Kraft war nicht mehr da. An diesem Tage hätten sie bis zum „Dunkel werden spielen können“, ein Tor hätten sie nicht mehr geschossen. Die Spreewälder wissen wo der „Schuh drückt“. Wenn daran gearbeitet wird, fallen auch wieder die Tore. Briesen hat sich nicht mit „Ruhm“ bekleckert. Ihr Spiel muss insgesamt auch besser werden. Nicht immer wird man einen Christian Rinza zur Stelle haben. Da muss mehr kommen.

Mit freundlicher Genehmigung von Joachim Rohde von spreewaldkicker.de

Was in dem Bericht des Spreewaldkicker aber leider fehlt, ist die Tatsache, dass Burg 10 Minuten vor Schluss den Ausgleich erzielt hatte, der Schiedsrichter aber Bruchteile einer Sekunde zuvor den Vorteil nach einem Foul an T. Städter abpfiff und so der Treffer von T. Zöllner nicht mehr zählte. Wir glauben dem insgesamt sehr gut agierendem Schiedsrichterteam, die nach dem Spiel ihr ehrliches Bedauern über diese unglückliche Entscheidung zum Ausdruck brachten. Womöglich wäre dies nicht nur der Ausgleich gewesen sondern auch der geplatzte Knoten, mit dessen Hilfe wir das Spiel noch einmal gedreht hätten.